Kostenlose Geschäftskonten sind eher rar und oftmals an Bedingungen geknüpft.
Während Selbstständige, Freiberufler und Einzelunternehmen noch eine recht große Auswahl an Anbietern haben, sieht es für Personen- und Kapitalgesellschaften schon ganz anders aus.
Bedenke aber auch: Das optimale Geschäftskonto ist nicht immer kostenlos.
🤓 Das solltest du über kostenlose Geschäftskonten wissen
- Ein kostenloses Geschäftskonto bedeutet, dass du in der Regel keine Kontoführungsgebühr zahlst
- Schaue dir daher die Konditionen der einzelnen Anbieter genau an
- weitere Gebühren können hinzukommen, etwa für
- beleghafte Buchungen
- beleglose Buchungen
- Bargeldeinzahlungen
- Bargeldauszahlungen
- Kreditkarte
- EC-Karte
- zusätzliche Mitarbeiterzugänge
- Empfehlungen für kostenlose Geschäftskonten sind:
☝️ Rechtsform und andere Voraussetzungen
- Kostenlose Geschäftskonten oft an weitere Bedingungen geknüpft
- Monatliche Umsätze oder bestimmte Rechtsformen sind zwei Beispiele dafür
- Empfehlungen nach Rechtsformen:
🏦 Kostenloses Geschäftskonto bei einer Filialbank
- Filialbanken bieten in der Regel nur Testangebote und keine komplett kostenlosen Firmenkonten
- Beratung vor Ort, fester Ansprechpartner und Leistungen wie Bargeldeinzahlungen sind nur mit Filialbanken und Gebühren möglich
- Empfehlungen sind Commerzbank*, Postbank* oder Deutsche Bank*
🤔 Auswahlkriterien für ein kostenloses Geschäftskonto
- Stelle dir für die Auswahl folgende Fragen:
- Wie viele beleghafte und beleglose Buchungen habe ich im Monat?
- Wie viel Bargeld zahle ich monatlich auf mein Geschäftskonto?
- Wie viel Bargeld hebe ich monatlich von meinem Geschäftskonto ab?
- Benötige ich einen Dispokredit?
- Benötige ich EC- und Kreditkarten?
- Wie viele Mitarbeiter sollen Zugriff auf das Konto haben?
- Benötige ich eine Schnittstelle zu meinem Buchhaltungsprogramm?
- Wie wichtig ist mir ein persönlicher Kundensupport?
- Ist Online-Banking für mich „ausreichend“ oder möchte ich auch die Möglichkeit einer Vor-Ort-Betreuung?
👩💻 Kostenloses Geschäftskonto eröffnen
Folgende Schritte sind notwendig, um ein Geschäftskonto eröffnen zu können:
- Wähle einen Finanzdienstleister aus, bei dem du dein kostenloses Geschäftskonto eröffnen möchtest
- Trage alle benötigten Unterlagen zusammen (bspw. Gewerbeschein, Gesellschaftervertrag, Identitätsnachweis – variiert je nach Rechtsform)
- Fülle den Antrag aus und schicke ihn ab
- Bestätige deine Identität via Postident oder Video-Ident-Verfahren innerhalb von wenigen Minuten
- Warte, bis dein Geschäftskonto eröffnet wurde (häufig innerhalb weniger Tage möglich)
❓ Häufig gestellte Fragen
Dispokredite gehören zu den Zusatzleistungen, die sich Banken und Fintechs immer bezahlen lassen – sei es in Form von allgemeinen Gebühren, Zinsen oder beidem.
Wenn du auf der Suche nach einem kostenlosen Geschäftskonto mit Dispo bist, wirst du es dementsprechend schwer haben, fündig zu werden. Am ehesten Erfolg hast du bei Kontist Free*.
Das Fintech bietet dir einen Dispokredit mit 11 % Zinsen und ohne zusätzliche Gebühren an. Der Kreditrahmen liegt bei 500 bis 5.000 €.
Bei Vivid* bekommst du zwölf kostenlose Unterkonten, alle anderen Anbieter erheben hierfür zusätzliche Gebühren.
Heutzutage erheben Geschäftskonten keine Verwahrentgelte mehr.
Da kostenlose Geschäftskonten in der Regel von Direktbanken oder Fintechs angeboten werden, fehlt dir in der Praxis der klassische Bankterminal, an dem du unter anderem Geld abheben oder auch einzahlen kannst.
Möchtest du dennoch ein paar Scheine in der Tasche haben, sind mit dem Abheben bei einer Drittbank (unter anderem Deutsche Bank oder Sparkasse) zum Teil hohe Gebühren verbunden.
Am günstigsten ist das Einzahlen und Abheben von Bargeld bei Fyrst Base, da das Fintech zur Deutschen Bank gehört und du von einem entsprechend gut ausgebauten Filialnetz profitieren kannst.
Wenn du Einzelunternehmer oder Freiberufler bist und eine kulante Bank hast, mag das funktionieren – denn im Fall von wenigen unternehmerischen Tätigkeiten auf dem Konto wird diese Nutzung meist toleriert. Das Geldinstitut kann dich jedoch auch jederzeit auffordern, ein Geschäftskonto zu eröffnen.
Anders verhält es sich bei Personen- und Kapitalgesellschaften. Diese müssen laut Gesetz schon bei ihrer Gründung ein Geschäftskonto vorweisen.
Grundsätzlich gilt immer, dass ein Geschäftskonto die bessere Lösung ist, weil du
dadurch eine saubere Trennung von privaten und beruflichen Finanzen hast
eventuell anfallende Kosten von der Steuer absetzen kannst