Du möchtest als Kleinunternehmer gründen und benötigst ein Geschäftskonto?
Dann bist du hier genau richtig.
Ich zeige dir in diesem umfassenden Ratgeber alles, was du als (zukünftiger) Kleinunternehmer über das Thema Geschäftskonto wissen musst.
Die besten Geschäftskonten im Oktober 2024 sind:
- Bestes Online-Geschäftskonto: Finom Start
- Bestes Filial-Geschäftskonto: Commerzbank KlassikGeschäftskonto
- Bestes Geschäftskonto mit Zinserträgen: Vivid Geschäftskonto (bis zu 5 % Zinsen p. a.)
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Inhalt
- 1 Bin ich als Kleinunternehmer verpflichtet, ein Geschäftskonto zu eröffnen?
- 2 Geschäftskonto oder privates Girokonto als Kleinunternehmer?
- 3 So eröffnest du ein Geschäftskonto für dein Kleinunternehmen
- 4 Kosten für dein Geschäftskonto
- 5 Was sollte man sonst noch bei der Wahl des Geschäftskontos beachten?
- 6 Häufig gestellte Fragen
- 7 Fazit
Bin ich als Kleinunternehmer verpflichtet, ein Geschäftskonto zu eröffnen?
Die kurze Antwort lautet: Nein.
Eine Geschäftskonto-Pflicht gilt nur für Kapitalgesellschaften wie AG, GmbH und UG (haftungsbeschränkt). Kleinunternehmer und Kleingewerbetreibende sind hingegen meist Einzelunternehmen, Freiberufler oder Gesellschafter einer GbR, die wiederum zu den Personengesellschaften gehört.
Du kannst also problemlos ein Kleinunternehmen ohne Geschäftskonto gründen. Ob dies jedoch aus unternehmerischer Sicht wirklich clever ist, beleuchte ich im nächsten Absatz.
Geschäftskonto oder privates Girokonto als Kleinunternehmer?
Da du als Kleinunternehmer nicht der Geschäftskonto-Pflicht unterliegst, kannst du auch dein schon bestehendes privates Girokonto für geschäftliche Transaktionen nutzen. Diese Lösung ist in der Praxis recht beliebt, weil du nicht erst ein (eventuell kostenpflichtiges) Geschäftskonto eröffnen musst und neben Geld auch Zeit sparst – so zumindest die Theorie.
In der Praxis wird jedoch recht schnell deutlich, dass eine strikte Trennung von privaten und geschäftlichen Finanzen auf verschiedenen Konten sinnvoll ist, auch wenn keine Pflicht besteht. Ein separates Geschäftskonto für dein Kleinunternehmen ist u. a. sinnvoll, wenn:
- du bei deiner Buchhaltung Zeit sparen und nicht erst private von geschäftlichen Transaktionen trennen möchtest
- eine Betriebsprüfung ansteht und du deine privaten Finanzen nicht offenlegen willst
- du eine Fremdfinanzierung in Betracht ziehst und Investoren einen Überblick deiner geschäftlichen Finanzen haben wollen
- dein Unternehmen viele Transaktionen hat und es schnell unübersichtlich wird
- dein Unternehmen wachsen soll und du beispielsweise auf einen Kontokorrentkredit angewiesen bist
So eröffnest du ein Geschäftskonto für dein Kleinunternehmen
Wenn du dich dazu entschieden hast, ein Geschäftskonto für dein Kleinunternehmen zu eröffnen und nicht dein Privatkonto zu nutzen, hast du grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
- Du eröffnest dein Geschäftskonto vor Ort bei einer Filialbank
- Du eröffnest dein Geschäftskonto online bei einer Direktbank oder einem Fintech, auch Online-Banken genannt
Geschäftskonto vor Ort eröffnen
Dieser Weg kann als der klassische bezeichnet werden. Wenn du dein Geschäftskonto bei einer Filialbank, etwa der Sparkasse, Commerzbank oder Deutschen Bank eröffnen möchtest, vereinbarst du im Vorfeld am besten einen Termin.
Zu diesem bringst du dann alle Unterlagen mit, die du als Selbstständiger benötigst, also ein gültiges Ausweisdokument und deinen Gewerbeschein. Im persönlichen Gespräch mit einem Mitarbeiter der Filialbank wird dann alles Weitere besprochen, du kannst Fragen stellen und hast auch in Zukunft in der Regel einen direkten Ansprechpartner.
Gut zu wissen: Klassische Filialbanken werden im Zuge einer Geschäftskonto-Eröffnung immer eine Schufa-Auskunft erfragen. Wenn du also von vornherein weißt, dass dein Eintrag negativ ist, stehen die Chancen nicht gut, dass du das Geschäftskonto für dein Kleinunternehmen vor Ort eröffnen kannst.
Geschäftskonto online eröffnen
Wenn du auf die Beratung vor Ort verzichten kannst, ist die Online-Eröffnung von deinem Geschäftskonto eine gute Alternative. Diese Möglichkeit wird in erster Linie von Direktbanken und modernen Fintechs angeboten – du hast also grundsätzlich eine viel größere Auswahl bei deinem Geschäftskonto-Vergleich.
Wenn du ein Firmenkonto für dein Kleinunternehmen online eröffnen möchtest, kannst du das zu nahezu jeder Zeit an jedem Ort machen. Wichtig ist, dass
- du alle benötigten Dokumente digital einreichen/hochladen kannst
- deine Identität per Video-Ident oder Post-Ident-Verfahren verifiziert wird
Ein Geschäftskonto online zu eröffnen, ist in der Regel unkompliziert und schnell. Viele Anbieter werben damit, dass die Geschäftskontos schon in wenigen Minuten verfügbar sind.
Kosten für dein Geschäftskonto
Kommen wir zu einem Punkt, der bei der Wahl von einem Gewerbekonto eine wesentliche Rolle spielt: Die Kosten beziehungsweise Gebühren, die auf dich zukommen.
Es gibt Geschäftskonten ohne Kontoführungsgebühren auf dem Markt, doch wirklich kostenfrei sind nur die wenigsten.
Das liegt an den zusätzlichen Gebühren, die beispielsweise anfallen für
- beleghafte Buchungen
- beleglose Buchungen
- Kontoauszüge
- Bargeldeinzahlungen
- Bargeldauszahlungen
- zusätzliche EC-Karte oder Kreditkarten
- Zinsen
- Kontoauszüge und andere Belege
- Kartenzahlungen
Die Kosten für ein Geschäftskonto können stark schwanken. Als Kleinunternehmer solltest du mit monatlichen Ausgaben zwischen 0 und 50 Euro rechnen.
Ein kostenloses Firmenkonto für Kleinunternehmer bekommst du zum Beispiel hier:
- Finom Solo von Finom
- Kontist Free von Kontist
- Fyrst Base von Fyrst
- GRENKE Business von GRENKE
- N26 Business Standard von N26
- Fidor Smart Geschäftskonto von Fidor Bank
Bedenke aber, dass du bei den unterschiedlichen Anbietern oft nur eine gewisse Anzahl an kostenfreien Überweisungen und Transaktionen, Kreditkarten etc. hast. Unsere Geschäftskonto-Empfehlungen weiter oben im Artikel helfen dir, das passende Konto für dein Business zu finden – egal ob du in der Gastronomie, Startup-Branche oder Digitalwirtschaft arbeitest.
Was sollte man sonst noch bei der Wahl des Geschäftskontos beachten?
Ob du dich bei der Wahl von deinem Business Konto für eine klassische Filialbank, eine flexible Direktbank oder ein modernes Fintech entscheidest, liegt letztlich an dir.
Meine Meinung: Wenn du auf einen festen Ansprechpartner vor Ort verzichten kannst und in deinem Kleinunternehmen wenig mit Bargeld zu tun hast, lohnt es sich Anbieter wie Finom, Kontist oder Qonto näher anzusehen.
Hier bekommst du neben einem seriösen Gewerbekonto inkl. deutscher IBAN auch tolle Extras wie Schnittstellen, Tools, Cashback, übersichtliche Apps und virtuelle Kreditkarten.
Spannend ist außerdem die Frage, ob dir dein Kontoanbieter einen Kontokorrentkredit in Aussicht stellen kann und wenn ja, zu welchen Zinskonditionen. Gerade dann, wenn dein Kleinunternehmen in kurzer Zeit stark wachsen soll, kann ein finanzieller Spielraum in Form von einem Kontokorrentkredit über Erfolg und Misserfolg entscheiden.
Last but not least solltest du dich mit deinem Anbieter wohlfühlen – immerhin vertraust du ihm dein geschäftliches Vermögen an. Wenn die Konditionen auf den ersten Blick attraktiv wirken, du aber schnell feststellst, dass dein Bauchgefühl nein sagt, solltest du lieber noch etwas weitersuchen.
Gerade im Bereich Sicherheit lohnt sich ein genauer Blick. Bieten dir Online-Banken beispielsweise keine 2 Faktor Authentifizierung beim Online-Banking, ist das schon ein Ausschlusskriterium.
Häufig gestellte Fragen
Sind noch Fragen offen? Dann schau doch mal in unsere FAQ zum Thema Geschäftskonto für Kleinunternehmer.
Gibt es auch ein kostenloses Geschäftskonto für Kleinunternehmer?
Ja, als Kleinunternehmer hast du die Möglichkeit, ein kostenloses Business Konto zu eröffnen. Entsprechende Angebote findest du bei Finom, Fyrst, GRENKE, N26 und Kontist.
Kann ich trotz Schufa ein Geschäftskonto für mein Kleinunternehmen eröffnen?
Wenn du dein Gewerbekonto unbedingt bei einer Filialbank wie Sparkasse, Commerzbank, Deutscher Bank oder Postbank eröffnen möchtest, lautet die Antwort: Nein. Diese Geldinstitute führen bei der Eröffnung eines Geschäftskontos immer eine Schufa-Anfrage durch. Ist diese negativ, schwinden deine Aussichten auf das Konto rasant.
Anders sieht es hingegen bei den modernen Online-Banken aus. Diese bieten bei negativem Schufa-Eintrag ein Guthabenkonto für Geschäftskunden an. Das bedeutet, dass du das Konto nicht überziehen, also nur das Geld ausgeben kannst, was auch tatsächlich darauf ist.
Anbieter für ein Geschäftskonto trotz Schufa, die auch für dich als Kleinunternehmer infrage kommen, sind u. a. Finom, Kontist, Bunq und Qonto.
Wie schnell ist ein Geschäftskonto für Kleinunternehmer eröffnet?
Auch diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Die Dauer der Kontoeröffnung hängt stark von dem Geldinstitut ab, für das du dich entscheidest.
Während klassische Banken in der Regel wenige Tage benötigen, ist das Konto bei Direktbanken und Fintechs oft schon nach wenigen Stunden oder gar Minuten einsatzbereit.
Was ist das beste Geschäftskonto für Kleinunternehmer?
Empfehlenswert für Kleinunternehmen sind die kostenlosen Firmenkonten-Angebote von Finom oder Kontist.
Fazit
Als Inhaber eines Kleinunternehmens hast du nicht die Pflicht, ein Geschäftskonto zu eröffnen.
Eine bessere Trennung von privaten und geschäftlichen Einnahmen und Ausgaben, eine vereinfachte Buchhaltung und bessere Möglichkeiten der Fremdfinanzierung sprechen jedoch ausdrücklich dafür, dein Unternehmen nicht über dein privates Girokonto oder ein Unterkonto laufen zu lassen.
Wenn du dich im Vorfeld umfassend über die verschiedenen Möglichkeiten und Anbieter informierst und vergleichst, wirst du am Ende garantiert auch eine Entscheidung treffen, mit der du dich wohlfühlst.